
Werden Plakate gedruckt, so greift man dabei meist auf Standardformate zurück. So können sie besser mit entsprechenden Displays, Kundenstoppern oder auf Plakatsäulen genutzt werden. Ausgangsform für die Berechnung einer Vielzahl von Plakatformaten ist der DIN A1-Bogen.
Historie
Das Wort „Plakat“ taucht im 16. Jahrhundert in den Niederlanden auf. Während des Befreiungskampfes gegen die spanischen Besatzer hatten die Niederländer Flugblätter mit Klebstoff an Häuserwände und Mauern „geplackt“. Derartige Papierbögen hießen plakatten (neu-niederländisch plakkaat). Im Französischen entstanden daraus plaque „Platte, Täfelchen“ und placard „Anschlag“. In Deutschland verwendete 1578 erstmals der Satiriker Johann Fischart das Wort Plakat in der Bedeutung einer öffentlichen Bekanntmachung der Obrigkeit.
Die DIN-Norm
Mit der DIN-Norm werden die Standardgrößen für Papierformate geregelt, mit denen wir täglich zu tun haben. Das Deutsche Institut für Normen legte die Standardgrößen für Papierformate erstmalig am 18. August 1922 in der DIN-Norm 476 fest. Interessant: Der deutsche Ingenieur Walter Porstmann entwickelte die Deutsche Norm basierend auf vergessenen Entwürfen aus der Zeit der französischen Revolution. Die Festlegung der DIN A- und DIN B-Normenreihen diente dann als Grundlage für die weiteren DIN-Reihen. In Deutschland wird zwischen DIN A, B, C, D, E und F unterschieden.
In fast allen europäischen Staaten findet die bekannte DIN-Norm Anwendung – wie inzwischen auch in vielen nichteuropäischen Staaten.
Die bekanntesten DIN-Formate sind die der Reihe A:
• DIN A1 bis DIN A3 zum Beispiel sind die gängigen Formate für Poster,
• DIN A4 und DIN A5 finden bei Geschäftsdrucksachen und bei Broschüren Anwendung,
• DIN A6 steht für Postkarten.
Der Aufbau des DIN-Formats
Das DIN-Format A geht von einem Papierbogen aus, der 1 qm groß ist und das Seitenverhältnis 1 : 1,414 besitzt.
Ein Papierbogen im Format DIN A0 hat damit die Abmessungen 841 x 1189 mm.
Die anderen Papierformate ergeben sich durch das fortgesetzte Halbieren des A0-Bogens. Daraus ergeben sich die Abmessungen 21,0 x 29,7 cm für das bekannte DIN A4-Format.
Ein wenig gewöhnungsbedürftig an diesem System ist allerdings die Tatsache, dass mit abnehmendem Format die DIN-Zahl größer wird.
Von DIN A4 auf DIN A3 vergrößern bedeutet, Länge und Breite mit dem Faktor 1,41 ( = Quadratwurzel aus 2) zu multiplizieren. Die Papierfläche wird damit verdoppelt.
Das gilt übrigens auch für die Inhalte: Ein Buchstabe, der im DIN A4 Ausdruck 1,0 cm groß ist, wird im DIN A0 Ausdruck 4,0 cm groß sein.
Quelle:www.din-formate.de
Plakatformate
In Deutschland und Österreich werden die Plakatformate in der Anzahl der verwendeten Bogen bezeichnet.
Die gängigen Werte für Plakatbogen sind 1/1, 2/1, 4/1, 6/1 und 8/1. DIN A1 ist das wesentliche Standardformat für Plakate und entspricht einem 1/1 Bogen. Ein 2/1-Bogen kommt dementsprechend dem Format DIN A0 gleich.
Das Format A0 wird für größere Poster eingesetzt. Auch das A3-Format eignet sich noch für zugegebenermaßen kleinere Plakate.
Litfaßsäule
Auf der klassischen Litfaßsäule können Plakate in den Größen 1/1- bis 8/1-Bogen untergebracht werden. Litfaßsäulen werden entweder von mehreren Werbekunden gleichzeitig belegt (Allgemeinstelle) oder nur von einem Werbetreibenden (Ganzsäule). Die Formate liegen hier bei 4/1- und 8/1-Bogen, teilweise 12/1. Vereinzelt sieht man aber auch 4/1- und 12/1-Plakate, ebenso sogenannte Rundumklebungen, wo eine Unterteilung in Eintel nicht mehr zu erkennen ist, sondern die gesamte Säule ein Motiv darstellt.
City-Light-Poster
City-Light-Poster (Format: 119 cm x 175 cm) sieht man häufig an Bushaltestellen. Sie werden in einem Stück gedruckt und in die Vitrinen eingehängt. Die Vitrinen sind standardisiert. Daher ist nur der 4/1-Bogen möglich. Durch den Vitrinenrahmen gibt es einen Unterschied zwischen dem gedruckten Format und dem sichtbaren Format, was bei der Kreation beachtet werden muss.
City-Lights und Poster-Lights
City-Lights (Hochformat) und Poster-Lights (16/1- oder 24/1-Bogen, quer) werden an stark frequentierten Plätzen als Plakatwechsler ausgeführt. Eine durchscheinende Folie mit einer Abfolge 2 bis 8 Sujets ist auf einer dünnen Rolle aufgewickelt und wird in einem bestimmten Rhythmus schrittweise auf eine zweite umgespult, so dass jedes Bild für 20 bis 30 Sekunden stehend sichtbar ist, bevor es wieder schnell nach oben oder unten weiterwandert.
Großflächen und Mega-Lights
Auf Großflächen und Mega-Lights kommen in der Regel 18/1-Bogen zum Einsatz, was einer Breite von 3,56 m und einer Höhe von 2,52 m entspricht (rund 9 qm). Aufgrund der weiten Verbreitung eignet sich die Großflächentafel als Medium für nationale Werbekampagnen. Es gibt auch Großflächen, die als Allgemeinstellen genutzt werden, also von mehreren Werbetreibenden gleichzeitig. Die Plakate haben dann die Größe 1/1-Bogen und werden oftmals im Schachbrettmuster geklebt, das heißt immer abwechselnd ein Kundenplakat und ein Bogen Makulatur- beziehungsweise Auskleidepapier.
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